Copyright 2015
by Axel Kiehne
(li.) 1,5er-Stack
So
steht
er
in
unserem
Proberaum
von
King
Leoric...
sieht
“mächtig”
aus,
klingt
auch
so,
allerdings
der
jeweiligen
Live-Situation
angepasst.
Aber schön der Reihe nach...
(oben) Topteil Marshall JMD50
Herzstück
des
Ganzen
ist
dieses
Hybrid-Topteil
der
amerikanischen
Traditionsmarke.
Es
bietet
via
Amp-Modeling
die
16
legendärsten
/
geilsten
Marshall-Amps
oder
-
Pedale
in
der
Vorstufe,
denen
jedoch
neue
Namen
zugewiesen
wurden,
warum
auch
immer.
In
der
Bedienungsanleitung
wird
man
dann
fündig.
Ich
spiele
als
verzerrten
Rhythmus-Sound
die
“15.
Classic”,
was
der
folgenden
Kombination
entspricht:
Bluesbreaker
II
+
JCM2000
DSL100.
Dazu
“britische”
Gain-
und
EQ-Stellung,
also
Vollanschlag
nach
rechts.
Geilomat!
Nach
der
Vorstufe
tun
2
EL34-Röhren
ihr
übriges,
um
für
den
nötigen
Drive
zu
sorgen.
Die
50
Röhren-Watt
reichen
völlig
aus,
glaubt
mir
(habe
den
Master
auf
max.
12Uhr
stehen,
also
ca.
50%
der
verfügbaren
Leistung).
Für
Soli
benutze
ich
den
gleichen
Grundsound, peppe den jedoch mit etwas Flanger und Delay auf.
Für
Clean-Sounds
ist
die
“3.
Classic”
zuständig,
was
dem
JMP-1
entspricht.
Für
etwas
atmospärischere
Klänge
ebenfalls
etwas
Flanger
und
Delay
dazu.
Tja,
beide
Male
die
“Classic”-Variante,
welch
ein
Zufall...
Warum
ich,
obwohl
die
Kiste
wesentlich
mehr
kann,
aber
nur
ca. 10% davon nutze, erfahrt Ihr weiter unten.
(oben)
Pedalboard
Behringer
PB600
bestückt
mit:
Line
6
Relay
G50
Receiver,
Behringer
Ultra
Shifter,
Electro
Harmonix
MEL
9,
MRX
Kompressor
und
Korg
Pitchblack
Tuner.
Davor:
Marshall
PEDL1004-6-fach-Schalter
und
Electro Harmonix Switchblade.
Bestückt
mit
dem
Line6
Relay
G50
wireless
Receiver
und
Behringer
Ultrashifter/Harmonist,
ist
der
Gitarrensound
„abgesegnet“.
Den
6-fach-Schalter
habe
ich
aus
Platzgründen
„outgesourced“
und
wähle
damit
via
1-4
direkt
die
o.g.
Sounds
an,
d.h.
ich
nutze
das
Topteil
und
den
Fußschalter
im
sogenannten
Switch-Store-Modus
(”für
Puristen”
lt.
Marshall-Website),
der
4-kanalig
arbeitet
und
im
Prinzip
die
Einstellmöglichkeiten
des
Frontpanels
am
Topteil
ermöglicht.
Machbar
wäre
auch,
28
editierte
Sounds
abzurufen
oder
komplett
via
Midi
zu
arbeiten.
Für
die
Mucke
von
King
Leoric
defintiv
keine
Option.
Wir
spielen
bekanntlich
ja
nur
3
Sounds:
Clean,
laut
und
Scheisslaut.
:-)
(ok, ich hab 4 Sounds, da ich dort, wo es passt, noch ein bisserl Atmosphäre im Clean-Sound dazu nehme).
Taster
Nr.5
schaltet
den
Effektweg
ein/aus
und
das
ist
der
erste
Clou
:
Hier
hängt
nämlich
die
grüne
Behringer-
Kiste
dran,
die
ich
im
harmonized
Pitch-Shifter-Modus
benutze
(meistens
die
Terz
nach
oben).
Für
schlappe
EUR40
liefert
das
Teil
nen
prima
Sound,
einziger
Nachteil
ist
bzw.
wäre
die
Einschaltverzögerung/Knacken.
Diese
umgehe
ich
dadurch,
dass
die
Kiste
immer
eingeschaltet
ist
und
ganz
simpel
über
das
Schalten
des
Effektweges
am
Amp
dazu
genommen
wird.
Dieser
funktioniert
nämlich
in
Echtzeit
und
“geräuschlos”.
Fußpedale,
die
das
liefern,
kosten
aber
weitaus
mehr
als
die
o.g.
EUR40
und
erst
recht
die,
die
“harmonized
Pitch-Shifting”
bieten.
Daher:
Vor
jedem
Song
die
gewünschte
Tonart/Intervall
einstellen,
was
in
wenigen
Sekunden
machbar
ist,
und
los
geht
es.
King
Leoric
ist
dadurch
übrigens
auch
vermutlich
die
einzige
Band,
die
Metallica’s
“Creeping
death”
am
Ende
mit
Rhythmus-Gitarre
plus
quart-versetzte
2-stimmige
Lead-Gitarre
spielt.
Anfang
2012
gab
es
nicht
viele
Topteile
in
der
Preisklasse
unter
EUR700,
die
eine
solche
Steuerung
zuließen
und
das
ist
auch
die
Erklärung,
warum
ich
das,
im
Prinzip
überdimensionierte,
JMD:1
spiele.
Einzige
andere
Möglichkeit
wäre
gewesen,
ein
wesentlich
teureres
Fußpedal
(ca.
EUR400)
plus
ein
nur
unwesentlich
günstigeres
Topteil
zu
nehmen,
was
in
der
Summe
insgesamt
mehr
gekostet
hätte.
Zu
dem
RelayG50
muss
ich
nichts
mehr
groß
sagen:
Digitales
Wireless-
System
für
optimalen
Sound/Reichweite
beim
kabellosen
Spielen
und
überall
erlaubt
(auch
nach
2015),
da
es
auf
dem 2,4Ghz-Band arbeitet in 24-Bit-Qualität (CD: 16Bit).
So,
nun
kommt
der
zweite
Clou
,
nämlich
das
ELECTRO
HARMONIX
MEL9
TAPE
REPLAY
(s.o.)
Dieses
Teil
emuliert
analog
in
Echtzeit
(!!!)
das
legendäre
Mellotron
aus
den
70ern
(googeln!).
Am
Aux-Ausgang
des
RelayG50
liegt
das
Clean-Signal
der
Klampfe
konstant
an
und
wird
durch
den
MXR-Compressor
verdichtet
und
angehoben,
bevor
es
durch
das
MEL9
geschickt
wird.
Der
Effect-Out
des
MEL9
schickt
das
reine
emulierte
Signal,
z.B.
„Orchestra“,
„Low
Choir“
oder
„High
Choir“
(mein
Fave)
in
die
PA
und
schon
hat
man
beim
Aktivieren
des
Switchblade (der gibt das Signal frei) zusätzlich zur Gitarre den Keyboard-Teppich.
Glaubt Ihr nicht? Hört selbst!
Zu
guter
Letzt
der
Korg
Pitchblack-Tuner,
der
an
den
DRY-Out
des
MEL9
angeschlossen
ist
und
mir
somit
stets
das
aktuelle
Tuning
anzeigt.
Schalte
ich
meinen
Line6-Sender
„stumm“,
liegt
immer
noch
das
Signal
am
Aux-Out
des
Line6-Receivers
an,
d.h.
lautloses
Stimmen
ist
genauso
möglich
wie
reines
Mellotron-Spielen,
je
nachdem
ob
der Switchblade das Signal durchschaltet oder blockt.
Danke an Marvin an dieser Stelle für den Korg-Tuner und den MRX-Kompressor!
Brothers of Metal!
(li.) Behringer BG412H (4x12”er-Gitarrenbox, 400W)
Zwei
Dinge
beeinflussen
den
Gitarrensound
maßgeblich:
1. die Gitarre (Klangerzeugung)
2. die Box (Klangwiedergabe).
Präzise
Wiedergabe
von
schnellen
Attacks
bei
HighGain-Sounds
bekommt
man
nur
durch
extrem
hart
aufgehängte
Lautsprecher.
Das
erfordert
starke
Dauermagneten,
was
wiederum
bedeutet:
hohes
Gewicht.
“Viel
hilft
viel”
heißt
es
somit
nach
wie
vor
bei
Lautsprechern.
Dank
der
4
Jensen-
Speaker
in
dieser Box alles kein Problem...
(re.) Laney CubCab (2x12”, 100W)
Zeit
und
Platz
hat
man
live
selten,
daher
ist
dies
meine
“Reise”-Box.
Leichte
14kg,
ausgewogener
Klang.
Beides
dank/trotz
Sperrholzgehäuse
(kein
Scherz).
Die
dadurch
ermöglichten
schweren
Speaker
von
H&H
sind
absolut
tauglich
und
durch
die
offene
Rückwand
bekommt
man
auch
einen
entsprechend
offenen,
gut
zu
kontrollierenden
Sound.
Vielleicht
etwas
weniger
Attack
als
die
Behringer-
Box,
aber
bei
Mikro-Abnahme
und
Verstärkung
durch
die
PA
kaum
zu
merken.
Fazit:
Mein
Live-Setup
wiegt
in
der
Summe
gerade
mal
knappe
32kg
(Topteil,
Box,
Pedalboard),
kann
von
einer
Person
alleine
bewegt
und
aufgebaut
werden
und
ist
in
max.
5
Min.
am
Start.
Weder
die
Sound-Techniker
noch
Zuschauer/-hörer
haben
jemals
über
meinen
Sound
gemeckert.
Meistens
heißt
es
beim
Sound- oder Line-Check nach 30 Sek.:
“Alles klar, passt...”